Kap Verde – Portugal – Europäische Union

Der portugiesische Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten erklärte anlässlich seines offiziellen Besuchs in Kap Verde, dass der Erwerb eines besonderen Status Kap Verdes bei der Europäischen Union eine der Prioritäten der bilateralen Beziehungen seines Landes mit Kap Verde sei.
Für die Regierung von Kap Verde ist der Erwerb eines besonderen Status Kap Verdes bei der Europäischen Union im Hinblick auf das bevorstehende Ausscheiden des Landes aus der Gruppe der unterentwickelten Länder ein bedeutender Schritt für die zukünftige Entwicklung Kap Verdes.

Jahresplan der Zusammenarbeit Portugal – Kap Verde

Portugal und Kap Verde unterzeichnen am 18. Januar 2005 den Jahresplan der Zusammen-arbeit für das laufende Jahr. Der Plan hat einen Haushalt von 55 Mio. €. Die Zusammenarbeit erfolgt auf vier Gebieten:
- Unterstützung bei der Schaffung von Basis-Infrastrukturen
- Territorialplanung
- Wiederherstellung des nationalen Erbes
- Wertsteigerung der Humanressourcen

Quellen: Inforpress, Kap Verde / Rádio Comercial, Kap Verde, 17. Januar 2005

Kap Verde als touristisches Ziel

Gemäß einer Umfrage des britischen Fernsehsenders „Channel 4“ figuriert Kap Verde auf der Liste der 20 bevorzugten Touristik-Länder. Auf der Liste findet man u.a. Spanien, Frankreich, Zypern, Griechenland, die Türkei, Südafrika, Bulgarien und Florida. Als Kriterien dienten der Wert, die Erreichbarkeit, der Komfort und das Investitionspotential.

Quelle: Rádio Comercial, Kap Verde, 14. Januar 2005

Neue Strafprozessordnung

Der Ministerrat der Republik Kap Verde hat die neue Strafprozessordnung bestätigt. Sie ersetzt die von den Portugiesen 1929 in Kraft gesetzte Strafprozessordnung.
Die neue Ordnung geht a priori von der Unschuldsvermutung des Angeklagten aus. Sie erlaubt die freie Wahl des Verteidigers. Sie legt den freien Zugang der Öffentlichkeit zu den Gerichtsverhandlungen fest. Aussagen, die unter der Folter bzw. unter Anwendung von Gewalt erzielt wurden, werden als null und nichtig eingestuft.

Quelle: Inforpress, Kap Verde, 13. Januar 2005

Kreolisch wird zur Staatssprache

Der Minister für Kultur, Manuel Veiga, erklärte, dass die Erklärung des Kreolischen zur Staatssprache noch vor Juli 2005 mittels eines Gesetzes erfolgen werde. Im 30. Jahr der nationalen Unabhängigkeit sei es an der Zeit, dem Kreolischen den Platz einzuräumen, der ihm zusteht.
Diese politische Entscheidung muss nunmehr juristische Kraft erlangen, um dem Kreolischen die erforderliche Stärke zu verleihen.
Diese Anerkennung bedeutet, dass Kreolisch in den Schulen unterrichtet werden wird und dass es in den Massenmedien weitaus mehr als bisher als Kommunikationsmittel genutzt wird.

Militärische Zusammenarbeit Kap Verde - Portugal

Der Staatssekretär für Nationale Verteidigung Portugals weilte vom 6. bis zum 11. Januar in Kap Verde.

Neujahrsansprachen des Präsidenten und des Ministerpräsidenten

Der Präsident erklärte, dass das Jahr 2005 unter dem Zeichen von Härte und Herausforderungen steht, die gemeistert werden müssen.
Das Jahr 2005 sei das Jahr des 30. Jahrestages des souveränen Staates Kap Verde, der mit dem Eintritt des Landes in einen neuen Zyklus seines Lebens zusammenfällt.

2005 wird Jahr der Solidarität

Das Jahr 2005 wird das Jahr der Solidarität sein. Die Regierung von Kap Verde wird die Kapverdische Stiftung für Solidarität gründen, deren Ziel die intensive Unterstützung der am meisten benachteiligten Schichten auf den verschiedensten Gebieten sein wird. Vorrangige Zielgruppen werden Kinder, Frauen und Senioren sein.

Neujahrsansprache des Präsidenten der Republik

Der Präsident der Republik beglückwünschte das Land zur Erreichung des Niveaus eines Staates mittlerer Entwicklung. Dies sei die Frucht des kontinuierlichen Engagements der Kapverder.

Zur Jugendkriminalität

Der Bischof von Mindelo zeigte sich über die hohe Anzahl von jungen Strafgefangenen in den Gefängnissen von Kap Verde beeindruckt. Das sei ein Zeichen der Verarmung der kapverdischen Gesellschaft im Sinne ihrer Werte.
Hier reicht kein Lamentieren, denn es löst nichts. Man muss der Situation ins Angesicht schauen, überlegen, wie man diesen Jugendlichen helfen kann, wie man verhindern kann, dass weitere Jugendliche in die gleiche Situation kommen.

Quelle: Rádio Comercial, Kap Verde, 30. Dezember 2004