Kap Verde

Wohl jeder, der sich mit den Kapverden beschäftigt, hat schon vom Poilón, einem uralten Kapokbaum, und dem fruchtbaren Tal bei Boa Entrada, in dem er steht, gehört. 

Eben, weil ihn jeder kennt, diesmal keine Aufzählung von Grogue-Brennerei nebenan und schönen Gärten im Talgrund, sondern etwas Subjektives: Was gibt es Schöneres, als an einem sonnigen Tag mit Freunden, in diesem Falle mit Jailson und Adriano, hinunter zum Poilón zu wandern und dann in seinem Schatten zu verweilen und zu meditieren.
Im. Januar 2011 wählt Kap Verde ein neues Parlament mit 72 Abgeordneten. Zur Wahl stehen Kandidaten der seit zehn Jahren regierenden PAICV und der oppositionellen MpD. Ob auch andere Parteien wie die UCID antreten werden, ist noch ungewiss. Beobachter erwarten einen Sieg der PAICV, da die bisherigen Umfragewerte für Premierminister José Maria Neves in der Vergangenheit stets positiv waren. Auf der anderen Seite rechnet sich die MpD wieder Stimmenzuwächse vor allem in städtischen Regionen aus.
Fast 150 Jahre lang war Kap Verde ein bedeutender Salzproduzent und Exporteur in Westafrika. Der Salzabbau auf den Inseln Sal, Boa Vista und Maio war ein wichtiges, wenn auch bescheidenes Standbein der regionalen Wirtschaft. Heute ist die Salzproduktion fast zum Erliegen gekommen, es wird auf Sal nur noch zum eigenen Bedarf und für einen ganz geringen Export verarbeitet. Salz war schon im 17. und 18. Jahrhundert (und vermutlich früher) ein wichtiges Exportgut der Inseln.
Im Jahre 1933 gründete der „Estado Novo“ unter Antonio de Oliveira Salazar (1889-1970) die Geheimpolizei Policia de Vigilancia e Defesa do Estado (PVDE). „Vorformen“ reichen nach Angaben des Historikers A. H. de Oliveira Marques bis in die Zeit vor 1926 zurück. Die PVDE wurde nach dem Vorbild der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) in Deutschland organisiert. Außerdem sollen PVDE-Mitarbeiter in Deutschland geschult worden sein.
Als reiseverrückter Globetrotter hatte ich schon viele Gebiete der Welt bereist, hatte Geographie studiert und war schon einige Jahre als Lehrer (in Hamburg) tätig, aber die Kapverdischen Inseln habe ich das erste Mal erst bewusst namentlich wahrgenommen, als ich in den 70er Jahren am Ende einer Herbstferienreise durch Westafrika am Flughafen von Dakar auf den Rückflug nach Deutschland wartete: Auf der Abfluganzeigentafel hieß der für mich einzige unbekannte Zielort „Praia“. So wurde mir der Inselstaat „Kapverden“ über den Namen der Hauptstadt als Flugziel erst ein Begriff.
Zum Begriff des Kreolischen:

Der Begriff ist etwas unklar und sogar verwirrend, da mit ihm Unterschiedliches gemeint werden kann. Von der Etymologie her (Wortgeschichte) kommt kreolisch aus dem Portugiesischen von crioulo = criar und meint:

Erstens eine Person europäischer Abstammung, die in den portugiesischen Überseegebieten geboren wurde (auf Portugiesisch: colônias do ultramar – später províncias do ultramar). Hier bezieht sich der Begriff also auf Weiße, was für die Kreolen auf den Kapverden nicht zutrifft.