Reiseberichte

Kleine Rückschau auf unsere letzte Kapverdenreise vom 14. – 30 Juni 2022.

Die Reise begann – wie üblich – mit einer Flugverschiebung der TAP Air Portugal, von ursprünglich 8 auf 20 Stunden Flugzeit. Einspruch bei dieser Fluggesellschaft ist fast unmöglich, weil die hierfür bereitgestellte Telefonnummer „nicht funktioniert“.

Wie fast jedes Jahr wollten wir unseren Urlaub auf Kapverden verbringen.
Aber dieses Jahr war alles anders... Am 28. Februar sind meine Freunde von Hamburg nach Sal mit Tuifly geflogen. Mein Flug von München mit Tuifly ging dann am darauffolgenden Mittwoch. Mit großem Hallo haben wir uns auf der Insel Sal getroffen. Alle haben sich gefreut, wieder auf Kapverden zu sein. Am Freitag, den 6. März ging es weiter nach Sao Nicolau.

Unsere alljährliche Kapverdenreise ist für uns schon eine liebe Gewohnheit geworden. Obwohl wir wissen, daß die Hälfte der zwei Wochen mit Besuchen, Besorgungen und Lieferungen von Teilen, der nicht kleinen Wunschlisten unserer Schule in Nhagar (Assomada) auf Santiago, ausgefüllt ist.

Traditionsgemäß genießen wir am Anfang ein paar Tage Lissabon, eine unserer Lieblingsstädte. Da die Tap-Air Portugal einen günstigen Stopover anbietet, der wunderbar in den Kapverdenflug passt, lässt sich das bestens kombinieren.
Der Lehrer Joachim Frank hat Kap Verde mit einer Reisegruppe besucht und über seine Erlebnisse und Eindrücke ein Buch geschrieben. Nach Verlagsangaben ein „individueller und emotionaler Reisebericht“, der jedoch bei der Lektüre manchmal zwiespältige Gefühle hinterlässt. Es war allem Anschein nach eine Standardrundreise, die den Autor über Praia nach Fogo, Mindelo und Sal führte. Begleitet von lokalen Führern erlebte er das alltägliche Leben auf den Inseln, die Freundlichkeit der Menschen und ihre Musik.
Deutschsprachige Reiseführer über die kapverdischen Inseln sind in den vergangenen Jahren häufig erschienen. Übersetzungen kapverdischer Autoren sind dagegen nur selten finden. Die Beschäftigung mit diesem Kulturkreis ist meist einer kleinen Gruppe von Sprachwissenschaftlern vorbehalten. Dabei hat der Archipel vor der Westafrikas eine durchaus lebendige Literaturszene vorzuweisen, die Beachtung auch außerhalb des portugiesischen Sprachraums verdient.
Mit der Gründung des Naturparks 'Serra Malagueta' wurde das integrierte Ziel verfolgt, umweltverträglichen Tourismus mit Naturschutz und ökonomischem Fortschritt der lokalen Bevölkerung zu verbinden. Auf Grund der grandiosen Landschaft und des offensichtlich konsequentem Aufbaus - unter aktiver Beteiligung der Ortsansässigen, scheint dies hier zu gelingen. Wir führten ein längeres Gespräch mit Mark Berg, einem Mitglied des amerikanischen 'Peace Corps' der für einen Zeitraum von zwei Jahren zusammen mit seinem einheimischen Team versucht, eine funktionierende Park-Infrastruktur aufzubauen.
Im Jahr 1956 brach der österreichische Reiseschriftsteller und Jäger Ernst A. Zwilling zu einem mehrmonatigen Besuch von Portugiesisch-Westafrika, dem heutigen Angola, auf. Auf dem Frachter „Svealand“ fuhr er von Hamburg über Lissabon, die kapverdische Insel Sal, Dakar und Matadi nach Luanda. In seinem Buch „Angola-Safari“ (Mödling bei Wien, ohne Jahrgang, vermutlich 1958) beschrieb er seine Reiseerlebnisse. Hier wird - in Auszügen - sein Bericht über den zweitägigen Aufenthalt auf Sal (S. 29 - 35) wiedergegeben.
Im November 2004 hatte ich die Ehre, zusammen mit unserem Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse und den Kollegen Anita Schäfer und Axel Berg, einige Länder Westafrikas zu besuchen. Eine Etappe dieser Delegationsreise waren die Kapverden – ein Inselreich mit demokratischen Strukturen und damit vorbildlich für andere afrikanischen Staaten.