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Die Teilnahme von Kap Verde an der Weltausstellung „Expo 2010“ in der chinesischen Millionenstadt Shanghai vom 1. Mai bis 31. Oktober war aus Sicht der Organisatoren ein voller Erfolg. Unter dem Thema „Globalisierung eines kleinen Inselstaates“ stellte sich die Republik innerhalb des Afrika-Pavillons vor. Kap Verde präsentierte neben der Geschichte und Kultur auch Entwürfe für eine moderne Stadt und die künftige wirtschaftliche Entwicklung vor dem Hintergrund der zentralen Lage im mittleren Atlantik. Der Nationaltag des Landes fand am 8. Oktober statt.
Die Fußball-Nationalmannschaft von Kap Verde nimmt in der Gruppe 1 an der Qualifikation zur Afrikameisterschaft im Januar 2012 teil. Dabei spielt das Team unter seinem neuen Trainer Lúcio Antunes zwischen August 2010 und Oktober 2011 gegen Mali, Zimbabwe und Liberia. Seine Chancen, die Endrunde in Gabun und Äquatorial-Guinea zu erreichen, dürften mit Blick auf die starken Gegner eher bescheiden sein. Um die 14 freien Plätze bewerben sich insgesamt 44 Verbände in elf Gruppen. Dabei qualifizieren sich die Gruppenersten sowie die drei besten Gruppenzweiten für die Meisterschaft.
Dom Arlindo Furtado, der neue Bischof von Praia, hat in einem Interview mit der Wochenzeitung A Semana auf die Bedeutung des Christentums für Kap Verde hingewiesen. Sein Amt sei eine große Herausforderung und eine besondere Verantwortung. Es sei allerdings nicht immer leicht, zwei Diözesen zu leiten, die zudem ihre unterschiedliche Dynamik hätten. Seine Zeit reiche nicht aus, alle anstehenden Aufgaben zu erfüllen. In den vergangenen Monaten habe er zahlreichen Priestern neue Gemeinden zugewiesen. Furtado sprach auch davon, dass es bis Ende 2010 einen neuen Bischof in Mindelo geben werde.
+ Jetzt besitzt auch São Vicente einen internationalen Flughafen. Allerdings wurde erst im Dezember 2009 die Genehmigung durch die nationale Flugsicherheitsbehörde erteilt. Der erste Passagierflug ins Ausland fand am 22. Dezember statt - eine Boeing der TACV startete nach Fortaleza / Brasilien. Bei einem großen Fest für die Inselbevölkerung spielten unter anderem Cesaria Evora und Tito Paris. Künftig will auch die TAP Air Portugal dreimal pro Woche nach São Pedro fliegen. Im neuen Terminal können pro Stunde rund 500 Passagiere abgefertigt werden.
Die Beziehungen zwischen der DDR und Kap Verde sind ein weitgehend unbekanntes Kapitel der deutschen Zeitgeschichte. Obwohl sie trotz der vielfältigen gegenteiligen Beteuerungen für beide Staaten sicher nicht prägend waren, sind sie ein Beispiel für den erfolgreichen Versuch der DDR, in Afrika diplomatische Kontakte zu pflegen und gleichzeitig eine - wenn auch bescheidene - Hilfe zur wirtschaftlichen Entwicklung eines kleinen und armen Landes zu leisten. In einem fast 100 Seiten umfassenden Buch stellt der Europäisch-Kapverdische Freundeskreis diese Beziehungen dar.
Auf Kap Verde sind bisher fast 20.500 Verdachtsfälle von Dengue-Fieber registriert worden (Stand 4.12.2009). Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gibt es außerdem 174 Fälle des hämorrhagischen Fiebers. Bisher starben sechs Menschen an der Krankheit. In den vergangenen Wochen ist die Zahl der Neuinfektionen von teilweise mehr als 1.000 pro Tag auf jetzt unter 100 gesunken. Experten vermuten, dass die Ausbreitung jetzt weitgehend unter Kontrolle ist.
 
Seit Oktober 2009 grassiert auf Kap Verde das Dengue-Fieber. Bis Anfang November sind auf den Inseln Santiago, Brava, Fogo und Maio mehr als 9.000 Fälle registriert worden. Inzwischen sind alle bewohnten Inseln betroffen. Nach offiziellen Angaben gab es außerdem vier Todesfälle. Touristen wird empfohlen, Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen sowie Mückenschutzmittel mitbringen,. Die Versorgung damit ist auf den Inseln aktuell nicht gewährleistet. In Portugal wurde bereits eine Reisewarnung für Kap Verde ausgesprochen.
 
Auf den Inseln São Vicente, São Nicolau und Santo Antão haben im September 2009 Unwetter große Schäden angerichtet. Dabei führten lange und intensive Regenfälle zu Überflutungen und Überschwemmungen. Auf São Vicente wurden zwölf Familien obdachlos, weil ihre Häuser durch die Wassermassen zerstört worden waren. Etwa 80 Familien erhielten neue Möbel. Ein Bewohner von Santo Antão sagte, solche Regenmengen habe er seit 25 Jahren nicht mehr erlebt. Eine Gesamtschadensbilanz liegt noch nicht vor, insgesamt dürfte sich der Schaden aber auf mehrere Millionen Escudo belaufen.