Die Teilnahme von Kap Verde an der Weltausstellung Expo 2010 in der chinesischen Millionenstadt Shanghai vom 1. Mai bis 31. Oktober war aus Sicht der Organisatoren ein voller Erfolg. Unter dem Thema Globalisierung eines kleinen Inselstaates stellte sich die Republik innerhalb des Afrika-Pavillons vor. Kap Verde präsentierte neben der Geschichte und Kultur auch Entwürfe für eine moderne Stadt und die künftige wirtschaftliche Entwicklung vor dem Hintergrund der zentralen Lage im mittleren Atlantik. Der Nationaltag des Landes fand am 8. Oktober statt. Daran nahm auch Staatspräsident Pedro Pires teil. Große Aufmerksamkeit fand an diesem Tag vor allem der Auftritt der Sängerin Cesaria Evora. Sie hatte zuvor mehrere Konzerte wegen Krankheit absagen müssen. Außerdem traten in Shanghai Mayra Andrade, Tcheka und die Tänzer der Gruppe Raiz di Polon auf. Einige Tage später folgte ein gemeinsames Konzert in Peking.
Nach der Weltausstellung konnten sich der kapverdische Expo-Kommissar Emanuel João Vieira sowie José Correia als Chef des Standes freuen: Die Präsentation in Shanghai wurde mit vier Auszeichnungen geehrt. Dabei handelte es sich um die Darstellung der Kultur eines Landes, Präsentation des Ausstellungsraums, Aufmerksamkeit sowie eine Bronzemedaille für die Umsetzung des Expo-Themas. Bei einem Wettbewerb für das ansprechendste Logo kam das Land auf Platz 6. Damit war Kap Verde eines der am meisten ausgezeichneten Teilnehmerländer. Vieira sprach von einer großen Popularität der kapverdischen Präsentation und der besonderen Chance der Selbstdarstellung. Am Stand arbeiteten auch mehrere Studenten aus Kap Verde, die in China die Sprache gelernt hatten. Sie gaben den bis zu 40.000 Besuchern täglich Einblicke in die Geschichte des Landes und stellten die Hafenstädte Praia und Mindelo sowie den Weltkulturerbe-Ort Cidade Velha vor. Auf Chinesisch heißt Kap Verde übrigens Fo De Jiao.
An der Expo nahmen insgesamt 192 Länder teil. Die Veranstaltung unter dem Motto better City, better life (eine bessere Stadt, ein besseres Leben) wurde von etwa 73 Millionen Menschen besucht.
(Fotos: Anna Lenz)
22.11.2010