Auch die Resonanz, die das Besucher- und Konferenzzentrum bei einheimischen Schulen und Universitäten genießt, ist positiv. Durch Seminare und Exkursionen wird vor allem der jungen Generation ein notwendiges Umwelt- und Naturschutzbewusstsein vermittelt. Die auf Basis des IUCN-Regelwerkes vorgenommene Klassifizierung als Naturpark erlaubt einen integrierten Ansatz von Naturschutz und wirtschaftlicher Nutzung des Gebietes, was sich in dem Motto lets plant the seed of our development widerspiegelt. So ist es der einheimischen Bevölkerung erlaubt, in dem Park zu leben und dessen Ressourcen auf traditionelle Weise zu nutzen. Zudem soll vor allem durch ein Netz von Wanderwegen ein nachhaltiger Tourismus entwickelt werden.
Allerdings muss ein besonderes Augenmerk auf die Erhaltung einzelner endemischer Arten gelegt werden. So sind verschiedene Pflanzen, wie z. B. mehrere Lingua-de-Vaca Arten, die gelbblühende Macela, die als Heilpflanze genutzte Losna und die in steinigem Terrain vorkommende Carqueia de Santiago durch zunehmenden Flächenbedarf der Landwirtschaft und Zerstörung der Umwelt bedroht. Auch die Fauna des Naturparks ist in einem fragilen und schützenswerten Zustand.
Zwar ist der charakteristische Kingfisher (Halcyon leucocephala) noch häufig anzutreffen, was vermutlich auch daran liegt, dass er als Höhlenbrüter noch ausreichend unberührte Nistplätze in Lehmwänden vorfindet. Nur selten kann jedoch noch der Caboverde-Bussard (buteo buteo bannemani) beobachtet werden, wobei es immer wieder die alte Flugsehnsucht des Menschen weckt, wenn der Greifer auf der Suche nach Beute seine Kreise am Himmel zieht.
Sollten Sie nach Santiago kommen, so empfiehlt sich für Naturliebhaber und Wanderfreunde ein Besuch des Parks unbedingt.
Quellen:
- Areas Protegidas Cabo Verde - Serra Malagueta
- Endemic Plants (Ministry of Environment, Agriculture and Fishery, 2003)
- Aves de Cabo Verde (BirdLife International, 1993)