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Das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft stellen die Prioritäten der Regierung für das Jahr 2004 dar.

Die gegenwärtigen Reformen zielen auf die Schaffung eines politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umfeldes, das die öffentlichen und privaten Investitionen, das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit begünstigt.

Bei den Reformen hob Neves die Einführung der Mehrwertsteuer hervor, die bei der Umgestaltung der Betriebe hilfreich sein aber auch den Finanzsektor entlasten wird, was im starken Maße zur Modernisierung der kapverdischen Wirtschaft beitragen wird.
In Kap Verde wurde der Bericht der UNICEF über die Lage der Kinder in der Welt vorgestellt.

Der Minister für Bildung Kap Verdes betonte in seiner Rede, daß die Lage hinsichtlich der Grundschulbildung erhebliche Qualitäts-Defizite aufweist. Diese zu überwinden sei eine der großen Herausforderungen für die kommenden Jahre.

56 % der Grundschüler haben Schwierigkeiten, einen schriftlichen Text abzufassen, 54 % haben Probleme in der Mathematik.
Die ausländischen Investitionen in Kap Verde im Jahre 2003 erreichten 39 Mio. US-Dollar, das sind 7 % mehr, als im Jahre 2002 (36 Mio. US-Dollar).

Durch die Investitionen wurden 1.024 Arbeitsplätze geschaffen (2002 - 971).

Den Schwerpunkt der Investitionen bildet der Tourismus, gefolgt von der Industrie.

Was die Nationalität der Investoren betrifft, stehen die Italiener auf Platz 1, gefolgt von den Portugiesen.

Die meisten Investitionen gehen auf die Insel Sal, gefolgt von Sao Vicente, die in diesem Jahr Boavista vom zweiten Platz verdrängt hat.
Der Internationale Währungsfonds ist befriedigt hinsichtlich der öffentlichen Finanzen und der eingeleiteten Reformen und bestätigte eine Anleihe an Kap Verde in Höhe von 1,4 Mio. Euro.

In einer Mitteilung des für Kap Verde zuständigen Mitarbeiters des IWF heißt es: 'Die Fortschritte bei der Verwirklichung der strukturellen Reformen sind bemerkenswert, einschließlich der Verringerung der finanziellen Verluste der staatlichen Betriebe und der Vorbereitung auf die Einführung eines neuen Systems der Mehrwertsteuer und der Zolltarife mit Wirkung vom l. Januar.'
Die Inflationsrate im Jahre 2003 betrug 1,2 % und war somit niedriger, als im vorhergegangenen Jahr (l,9 %).

Laut Informationen des Nationalen Instituts für Statistik betrug die Inflationsrate in Sao Vicente 3,3%, in Praia 1,1 % und in den ländlichen Gebieten 0,7 %.

Die Inflationsrate auf verschiedenen Gebieten stellt sich wie folgt dar:
- Waren und Dienstleistungen - 4,9 %
- Wohnkosten und Erwerb von Ausrüstungen für den Hausgebrauch - 1,7 %
- Lebensmittel und Getränke - 0,1 %
- Raucherwaren - weniger als 0,5%
Die Regierung Kap Verdes hat beschlossen, einen internationalen Preis zu stiften, mit welchem Forschungsarbeiten zur Geschichte und Kultur Kap Verdes gewürdigt werden sollen. Der Preis soll erstmalig am 5. Juli 2005, dem 30. Jahrestag der Unabhängigkeit, verliehen werden.

Der 'Große Preis Cidade Velha' wird alle zwei Jahre verliehen und ist mit 600 000 CVE (5 440 Euro) dotiert.
Die Flugverbindungen zwischen Portugal und Kap Verde werden liberalisiert werden, um mit der Monopolstellung der TAP (Portugal) und der TACV (Kap Verde) Schluß zu machen. Die Verhandlungen hierüber sollen noch in diesem Monat beginnen.

Kap Verde hat bereits vor geraumer Zeit gegenüber Portugal seine Bereitschaft bekundet, die Flugverbindungen zu liberalisieren, um auf diesem Wege Charter-Flüge zu ermöglichen.
Kap Verde könnte zu einem Reiseziel chinesischer Touristen werden. Ein entsprechendes Abkommen zwischen Praia und Peking befindet sich in Vorbereitung.

Dies wurde vom Minister für Wirtschaft, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit, Avelino Bonifácio, nach dessen Teilnahme am II. Forum der Zusammenarbeit China-Afrika am 15. und 16. Dezember in Addis Abeba verkündet.

Laut Bonifácio verhandeln beide Seiten über den Bau eines Hotels auf Santiago durch chinesische Unternehmer.
(AUSZÜGE)

Die deutschen Ausfuhren nach Afrika haben im vergangenen Jahrzehnt überdurchschnittlich zugenommen. Das jährliche Handelsvolumen ist inzwischen auf rund 23 Mrd. Euro gestiegen. Schätzungsweise 10.000 deutsche Unternehmen sind im Afrika-Geschäft engagiert. Im Mittelpunkt stehen Öl und Gas, Umwelttechnik, Ausbau der Infrastrukturen, Chemie, Fahrzeuge, Gesundheit, Tourismus.

Quelle: Diplomatisches Magazin, Deutschland, Dezember 2003