Aufgrund zweier weiterer Corona-Fälle im kapverdischen Team konnte das Vorrunden-Spiel der kapverdischen Mannschaft gegen den dreimaligen Weltmeister Deutschland am 17. Januar nicht stattfinden. Der kapverdische Handballverband teilte dies bereits am Morgen des Spieltags in einer Presseerklärung mit und verzichtete damit auf die Möglichkeit, bis einige Stunden vor Spielbeginn gesunde Spieler nachzunominieren und nach Ägypten einzufliegen.
Das Reglement sieht vor, dass jede Mannschaft mindestens über 10 einsatzbereite Spieler verfügen muss. Schon im ersten Spiel am 15.1. gegen Ungarn (27:34-Niederlage) verfügte das kapverdische Team gerade mal über 9 Feldspieler und 2 Torhüter. 10 andere Spieler und Trainer Tomaz konnten gar nicht erst die Reise in das Austragungsland der 27. Handball-Weltmeisterschaft der Herren in Ägypten antreten.
Gemäß Handball-Statuten wurde das ausgefallene Spiel zugunsten der deutschen Mannschaft mit 10:0 Toren und 2 Punkten gewertet, die sich damit (und dem 43:14-Sieg in ihrem ersten Spiel gegen Uruguay) bereits für die nächste Runde qualifiziert hat.
Der kapverdische Handballverband hat aber die Möglichkeit, für das dritte Spiel der Gruppe A am 19.01. gegen Uruguay, einen weiteren WM-Debütanten, andere Spieler nachzunominieren.
Mit der Teilnahme an der 27. Handball-Weltmeisterschaft schreibt Kap Verde persönliche Sportgeschichte, denn durch das überraschende Erreichen des 5. Platzes bei den letzt-jährigen Afrika-Meisterschaften gelang es, sich erstmals für eine Handball-Weltmeisterschaft zu qualifizieren.