Die Bevölkerung der Kapverdischen Inseln ist arm und verfügt nur über eine geringe Kaufkraft. Durch das Fehlen einer guten Verkehrsinfrastruktur sind es oft zu weite Wege zu einem Krankenhaus, um rasch an die nötige Versorgung zu gelangen.
Unzureichende Verteilung der staatlich subventionierten, knappen Medikamenten-Vorräte und die hohe Verlustrate durch Verderb, führen so zur medizinischen Unterversorgung der Bevölkerung.
Viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene leiden unter Schäden, die nach Erkrankungen z.B. der Poliomyelitis resultieren, Zuständen nach Amputationen, auch Störungen im Bewegungsverhalten, welche ihre Ursachen im Neurologischen Bereich haben, so nach Schlaganfällen, Spastiken, Paresen, daneben auch zahlreiche Erkrankungen der Atemwege. Dadurch ergibt sich ein großer Bereich für Physiotherapeuten, um rehabilitativ tätig zu werden.
Die beiden Kapverdischen Staatsbürger Frau Gilda Mirian Fonseca Silva und Herr Jorge Humberto Santos Neves wurden vom kapverdischen Gesundheitsministerium ausgewählt, die 3-jährige Ausbildung zum Physiotherapeuten in der Staatlich anerkannten Berufsfachschule für Physiotherapie in Bad Gögging zu durchlaufen.
Mit Beginn des neuen Schuljahres im November 2003 startet die Ausbildung zum Physiotherapeuten.
Zuvor haben die beiden Kapverdianer einen Intensiv-Sprachkurs absolviert, um die deutsche Sprache in Wort und Schrift zu beherrschen.
Dank des großzügigen Angebots des Klinikum Bad Gögging werden die beiden Auszubildenden in einem klinik-eigenen Appartement untergebracht. Zusätzlich übernimmt das Klinikum Bad Gögging die Kosten für die komplette Verpflegung sowie insbesondere für die Schulgebühren für die gesamte Dauer der Ausbildung.
Hierfür gebührt dem Klinikum Bad Gögging, insbesondere dem Verwaltungsdirektor, Herrn Hans-Martin Linn, unser besonderer Dank und Anerkennung.
Die bisher gesammelten Spendengelder zugunsten des Physiotherapieprojektes sollen nach dem Willen der Verantwortlichen, Ellen und Martin Rinderle, sowie den weiteren Unterstützern des Projektes absprachegemäß als Taschengeld vor Ort während der Ausbildung dienen, z.B. für Hygieneartikel und/oder persönliche Bedarfsgegenstände.
Ziel
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung zum Physiotherapeuten sollen die beiden Einheimischen später in der Lage sein, auf den Kap Verden kleine Rehabilitationszentren aufzubauen. Diese Institutionen sollten unter staatlicher Obhut des dortigen Gesundheitsministeriums liegen.
Spendenaufruf
Wir benötigen dringend weitere Spendengelder, um den beiden Kapverdianern über den Zeitraum von 3 Jahren monatlich einen konstanten Betrag für ihre Unkosten zur Verfügung stellen zu können.
Daher bitten wir Sie um Spenden auf unser Sonderkonto:
Europäisch-Kapverdischer Freundeskreis e.V., Hamburg
Stichwort: Physiotherapieprojekt
Konto-Nr.: 12 84 207
Postbank Hamburg (BLZ: 200 100 20)
Auf Wunsch stellen wir Ihnen eine Spendenbescheinigung aus, denn der
Europäisch- Kapverdischer Freundeskreis e.V. ist aufgrund der Förderung der
Völkerverständigung vom Finanzamt Hamburg-Mitte-Altstadt als
gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.
21.10.2003