Interview mit dem Übersetzer von „Chiquinho“ (Baltasar Lopes)

In einem Kurz-Interview hat Übersetzer Peter Anton Zoettl die Fragen des Kapverde-Journal beantwortet.

Frage: Hat der Morabeza-Verlag bereits andere kapverdische Literatur veröffentlicht oder werden weitere Bücher geplant?

Antwort: „Chiquinho“ ist die erste Veröffentlichung des Morabeza Verlags; kurzfristig stehen keine weiteren Veröffentlichungen an, es ist aber nicht ausgeschlossen, dass mittelfristig weitere Werke der lusophonen afrikanischen Literatur hinzukommen.

Frage: Wie kamen Sie auf den Roman von Baltasar Lopes da Silva?

Antwort: Die Veröffentlichung des Romans lag nahe: „Chiquinho“ ist zweifellos „der“ Klassiker der kapverdischen Literatur, und bereits in mehrere andere Sprachen übersetzt (Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch). In seinem Heimatland gilt Baltasar Lopes da Silva als Vater einer eigenständigen kapverdischen Literatur und gehört zur selbstverständlichen Pflichtlektüre im Schulunterricht. Auch in Portugal wird momentan an einer Neuauflage des Romans gearbeitet.

Peter Anton Zoettl ist nicht nur Übersetzer, sondern in diesem Fall auch Herausgeber. Er wurde in München geboren und ist heute, nach einem Magisterstudium der Ethnologie an der Universität Hamburg, mehrjähriger journalistischer Praxis in Deutschland und einer Dissertation über afrikanische Immigranten in Portugal inzwischen am portugiesischem Zentrum für Sozialanthropologie (CRIA - Centro em Rede de Investigação em Antropologia) als Wissenschaftler tätig.

Bezug des Buches „Chiquinho“ über www.amazon.de.
Morabeza-Verlag München, 2013, 240 Seiten, broschiert, 14,98 Euro Taschenbuch oder 9,99 Euro Kindle-Version.
Reinhard Küchler
1.10.2014