Aristides Pereira gestorben

Der erste Präsident der Republik Kap Verde, Aristides Pereira, ist am 22. September 2011 gestorben. Der 87-jährige Politiker hatte sich in der Universitätsklinik Coimbra/Portugal unter anderem wegen seiner Diabetes behandeln lassen. Die Regierung ordnete eine fünftägige Staatstrauer an und sprach von einem „großen Verlust für die Nation“. Pereira soll in Kap Verde begraben werden. Er gehörte neben Amilcar Cabral zu den Gründern der Unabhängigkeitsbewegung PAIGC.
 
Pereira war am 17. November 1923 auf Boa Vista geboren worden. 1947 emigrierte er wegen der damaligen Dürre nach Portugiesisch-Guinea, wo er als Postbeamter arbeitete. Ab 1956 engagierte er sich in der PAIGC für die Unabhängigkeit von Kap Verde und Guinea, nach der Ermordung von Amilcar Cabral wurde er 1973 zum Generalsekretär der PAIGC gewählt.

Von 1975 bis 1991 war Pereira Präsident von Kap Verde. Als er gegen Antonio Mascarenhas Monteiro verlor, zog er sich aus dem politischen Leben zurück. In den Folgejahren wurde mit zahlreichen Ehrungen gewürdigt.
Reinhard Küchler
23.9.2011