Dengue-Fieber auf Kap Verde ausgebrochen

Seit Oktober 2009 grassiert auf Kap Verde das Dengue-Fieber. Bis Anfang November sind auf den Inseln Santiago, Brava, Fogo und Maio mehr als 9.000 Fälle registriert worden. Inzwischen sind alle bewohnten Inseln betroffen. Nach offiziellen Angaben gab es außerdem vier Todesfälle. Touristen wird empfohlen, Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen sowie Mückenschutzmittel mitbringen,. Die Versorgung damit ist auf den Inseln aktuell nicht gewährleistet. In Portugal wurde bereits eine Reisewarnung für Kap Verde ausgesprochen.
 
Die meisten Fälle wurden bisher von der Insel Santiago gemeldet. Vor allem in den Stadtteilen der Hauptstadt Praia (Achada de Santo António und Palmarejo) gibt es viele Krankheitsfälle. Deshalb bleiben die Apotheken bis 22 Uhr geöffnet, teilweise sogar rund um die Uhr. In Praia gibt es folgende Apotheken (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Avenida (Fazenda), Moderna (Plateau), Santa Isabel (Meio de Achada de Santo António), Central (Plateau), Universal (Palmarejo), Santo António (Achada de Santo António), 2000 (Achadinha Baixo) und Africana (Plateau).
 
Regierungschef Neves hat alle Bewohner aufgefordert, die Moskitos zu töten statt zur Arbeit zu gehen. Auf Santiago, der am schlimmsten betroffenen Insel, sind 500 Polizisten und Soldaten im Einsatz, um die Moskitos auszurotten. Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation sind dabei, den Kampf gegen das Fieber zu organisieren. Weitere Hilfe kommt unter anderem aus Portugal, Spanien, Brasilien und Kuba. Bisher wurden umgerechnet rund 360.000 Euro für den Kampf gegen das Fieber bereitgestellt. Im Einsatz sind auch Ärzte aus Frankreich. Für weitere Informationen hat die Regierung eine kostenlose Telefonhotline unter der Nummer 800 2008 (nur Festnetz in Kap Verde) eingerichtet.
 
Das Dengue-Fieber wird von Stechmückenarten übertragen, die Symptome sind oft einer schweren Grippe ähnlich. Eine Impfung ist bisher nicht möglich.
 
Quellen: Online-Nachrichten von A Semana in englischer Sprache; Wikipedia.
Reinhard Küchler
9.11.2009