Eine der ärmsten Regionen der Welt und zugleich florierendes Touristenziel in kaum einem andern Land liegen arm und reich so nah zusammen wie auf den Kapverdischen Inseln. Der Vortrag versucht dieses Spannungsgefälle aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten und zugleich die Vielgestaltigkeit der 15 Vulkaninseln, neun davon bewohnt, näher zu bringen.
Nach jahrhunderte langer portugiesischer Kolonialzeit errangen die Kapverden erst 1975 ihre Unabhängigkeit. Armut und Hungersnöte hielten auch in der anschließenden Sozialistischen Ära an. Erst seit der Demokratisierung 1991 verzeichnet das Land einen ungeahnten Aufschwung, der in starkem Maße mit dem massiven Ausbau des Tourismussektors einhergeht. So verzeichneten die 2005 über 400.000 Besucher, rund 60.000 davon allein aus Deutschland.
Der wirtschaftliche Aufschwung hat aber auf den Kapverden auch seine negativen Folgen: Ökologische Probleme durch Übernutzung und Erosion der durch Trockenheit geprägten Region nehmen ebenso zu wie soziale Spannungen. Der Vortrag versucht einen Bogen über die verschiedenen Aspekte dieser Entwicklung zu spannen und mit faszinierenden Aufnahmen, Karten und Fakten zu veranschaulichen.
Mit freundlicher Unterstützung durch: IBIS-Hotel Hamburg-Wandsbek und IBIS-Hotel BONN. Der Eintritt ist frei. Spenden für Hilfsprojekte des Europäisch-Kapverdischen Freundeskreises e. V. sind erwünscht.
Referent:
Prof. Dr. Alexander Siegmund, Professor für Physische Geographie und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Forschungsschwerpunkte: Umweltmonitoring/Umweltplanung, Geoökologie, Klimageographie, regionale Klimatologie u. a. auf den Kapverden
(Pädagogische Hochschule Heidelberg Abt. Geographie)
Veranstalter:
Europäisch-Kapverdischer Freundeskreis e. V.
in Verbindung mit der Abt. Geographie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
Termin:
Freitag, 16. Juni 2006,Zeit: 19.00 Uhr
Ort:
InWEnt - Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH
(im ehemaligen Gebäude des BMZ)
Friedrich-Ebert-Allee 40
53113 Bonn
3.4.2006