Drei Wochen nach den Parlamentswahlen waren insgesamt 323.554 kapverdische Staatsbürger (272.020 Inländer sowie 51.534 Estrangeiros) dazu aufgerufen, ihr Staatsoberhaupt für die kommenden fünf Jahre zu wählen.
Die Wählerinnen und Wähler hatten die Wahl zwischen dem amtierenden Staatspräsidenten Pedro Pires und dem ehemaligen Ministerpräsidenten Carlos Veiga. Der Ausgang der Wahl war mit Spannung erwartet worden: 2001 hatte Pires mit einem denkbar knappen Vorsprung von nur zwölf Wählerstimmen gewonnen.
Wie schon bei den Parlamentswahlen gab es wieder 17 inner-kapverdische Wahlbezirke sowie die drei Emigranten-Wahlbezirke Afrika, Amerika und Europa/Rest der Welt.
Die Wahlbeteiligung lag auf dem kapverdischen Archipel bei 59 %, in den drei außer-kapverdischen Wahlbezirken Afrika bei 42,9 %, Amerika bei 24,5 % und in Europa/Rest der Welt bei 15,6 %.
Zum Wahlsieger (lt. amtlichen Endergebnis) mit einem Stimmenanteil von 50,98 % (86.583 Stimmen) wurde der amtierende Staatspräsident Pedro Pires erklärt (Veiga: 83.241). Für ihn ist dies die letzte Amtszeit, denn nach kapverdischer Verfassung darf ein Staatspräsident nur zwei Amtsperioden lang regieren.
Seinen Wahlsieg verdankt Präsident Pires vor allem den Wählerinnen und Wähler in den drei außer-kapverdischen Wahlbezirken Afrika, Amerika und Europa/Rest der Welt.
Im Wahlbezirk Afrika konnte Pedro Pires 73,7 % der abgegebenen Stimmen auf sich vereinigen. Die Wählerinnen und Wähler in Amerika bescherten Pires gar 74,7 % der abgegebenen Stimmen. Knapper fiel der Wahlausgang in Europa/Rest der Welt aus; hier konnte Pires 53,6 % der Stimmen auf sich vereinigen (Diaspora insgesamt: Pires: 65,14 % / Veiga: 34,86 %).
Würde nur der inner-kapverdische Stimmenanteil gewertet, hieße der neue Staatspräsident Carlos Veiga, der in den 17 kapverdischen Wahlbezirken 24 Stimmen mehr erhielt als Pedro Pires (Veiga: 79.365 Stimmen bzw. 50,01 %/ Pires: 79.341 Stimmen bzw. 49,99 %).
(Quellen: Direcção Geral da Administração Eleitoral und Comissão Nacional de Eleiςões/Kap Verde)
25.2.2006