Portugal und Kap Verde für eine Partnerschaft NATO – EU und Afrika

Die Partnerschaft zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union für Frieden, Stabilität und Entwicklung in Afrika wurde vom Ministerpräsidenten Kap Verdes, Neves, und dem portugiesischen Minister für Verteidigung, Luís Amado, anlässlich eines Seminars zum Thema „Portugal, die Vereinigten Staaten und das Südliche Afrika“ in Lissabon ausdrücklich befürwortet.

Unter Bezugnahme auf die für 2006 vorgesehenen ersten Manöver der NATO in Afrika, die in Kap Verde stattfinden werden, erklärte Neves, dass die Partnerschaft zwischen Kap Verde und der NATO klar darauf abzielt, den Atlantik im Interesse des Kontinents zu einem Korridor des Friedens zu machen, wobei der Frieden und die Stabilität als Werte von globalem Ausmaß gesehen werden.

Die Regierung von Kap Verde möchte, dass diese Initiative nicht als ein Abwenden von Afrika sondern als Öffnung des Weges für einen neuen Rahmen der Beziehungen der NATO mit dem gesamten Kontinent bewertet wird.

Der portugiesische Verteidigungsminister unterstrich die Rolle, die die Beziehungen zu Afrika im Prozess der Erneuerung und Neudefinierung der transatlantischen Beziehungen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten spielen.

Er erklärte weiterhin: „Erstmals haben wir hinsichtlich der Politik gegenüber Afrika eine Interessenübereinstimmung mit den Vereinigten Staaten erzielt. Es ist bedeutsam, dass dies in einem Moment geschieht, wo es notwendig ist, den Arbeitsplan der transatlantischen Beziehungen zu erneuern.“

„Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die USA widersprüchlich, jedoch mit zunehmender Aufmerksamkeit auf Afrika blicken, muss die Frage des Friedens, der Stabilität und der Entwicklung des afrikanischen Kontinents als ein zentraler Punkt der Erneuerung des Arbeitsplanes der NATO und des Prozesses der Veränderung der transatlantischen Beziehungen gesehen werden.“

(Quelle: Expresso África, Portugal, 15. November 2005, Zusammenfassende Übersetzung)
Arne Lund
30.1.2006