Zu den Zielen der Entwicklung für das Jahrtausend

Die Ziele der Entwicklung für das Jahrtausend wurden im Jahre 2000 auf dem Gipfel der Vereinten Nationen in Monterrey, Mexiko, beschlossen. Bis 2015 sollten

1. die extreme Armut und der Hunger beseitigt;
2. weltweit die Grundschul-Ausbildung gesichert;
3. die Gleichheit der Geschlechter und die Selbständigkeit der Frauen gefördert;
4. die Kindersterblichkeit von Kindern unter 5 Jahren verringert;
5. die Gesundheit von Müttern erhöht;
6. AIDS, Malaria und andere Krankheiten bekämpft;
7. eine gute Umweltsituation geschaffen;
8. und eine weltweite Partnerschaft für Entwicklung geschaffen werden.

Laut dem nationalen Bericht über den Stand der Verwirklichung der Ziele der Entwicklung für das Jahrtausend habe Kap Verde gute Ergebnisse bei der Verwirklichung der Grundschulausbildung, der Verringerung der Kindersterblichkeit und Förderung der Frauen erzielt. Die Versorgung mit Trinkwasser konnte verbessert werden, aber es gibt hierbei noch regionale Unterschiede. Schwierigkeiten gibt es nach wie vor bei der Bekämpfung der Armut. Der Kampf gegen AIDS hat es bisher noch nicht vermocht, die Pandemie aufzuhalten.

Was die Grundschulausbildung anbetrifft, hat Kap Verde dieses Ziel bereits erreicht. Was bleibt ist die Erhöhung der Qualität der Ausbildung und die Überzeugung der Schüler, weitergehende Ausbildungsstätten zu besuchen (Oberschulen, Berufsausbildung).

Bei der Geschlechter-Gleichstellung und der Erhöhung der Selbständigkeit der Frauen gibt es bemerkenswerte Fortschritte. In den Oberschulen gibt es mehr Mädchen, als Jungen. Die Frauen sind jedoch noch durch Arbeitslosigkeit und Analphabetentum benachteiligt.

Die Kindersterblichkeit bei Kindern unter fünf Jahren kann um zwei Drittel gesenkt werden, wenn die bereits ergriffenen Maßnahmen weitergeführt werden. Wichtig hierbei ist die Einhaltung der Impfpläne und die Verbesserung der Geburtshilfe in den Krankenhäusern. Die Reduzierung der Unterschiede zwischen den städtischen und ländlichen Gebieten zugunsten der letzteren trägt ebenfalls zur Verringerung der Kindersterblichkeit bei. Das Ziel der Verringerung der Müttersterblichkeit um drei Viertel wurde bereits im Jahre 2002 erreicht. Bei der Versorgung mit Trinkwasser wird das Ziel angestrebt, bis zum Jahre 2015 100 % der Bevölkerung damit zu versorgen.

Der nationale Bericht vermerkt aber auch, dass ungeachtet des ständigen dynamischen Wachstums des Brutto-Inlandprodukts, die Armut zum Zunehmen tendiert.

(Quelle: Inforpress, Kap Verde, 20. Oktober 2005, Zusammenfassende Übersetzung)
Arne Lund
12.11.2005