Afrikanische Staatmänner bitten, die Schulden des Kontinents zu annulieren

Die Staats- und Regierungschefs von Südafrika, Ghana, Algerien, Ruanda, Sierra Leone und Mosambik die sich in Abuja, Nigeria, versammelt haben, haben um die Annullierung der Schulden aller afrikanischer Staaten auf dem G 8–Gipfel im Juli gebeten. Die Vertreter der anwesenden Staaten (anwesend waren auch Benin, Ägypten und Senegal) baten die G 8 und die internationale Gemeinschaft, innerhalb von drei Jahren die Entwicklungshilfe zu verdoppeln und andere nachfolgende Erhöhungen vorzusehent, um zu sichern, dass Afrika die Ziele der Entwicklung des Milleniums, wie sie von der UNO fixiert wurden, bis zum Jahre 2015 erfüllen kann.

Die G 8–Staaten hatten unlängst beschlossen, die Schulden von 18 Staaten, darunter von 14 afrikanischen, zu annullieren und die Annullierung später auf weitere 30 Staaten auszudehnen.

Kap Verde hatte hierzu erklärt, dass Staaten, die eine gute Regierungstätigkeit aufweisen, nicht außer Acht gelassen werden dürfen. „Gute Schüler dürfen nicht bestraft werden“ erklärten der Außenminister und der Gouverneur der Bank von Kap Verde jüngst gegenüber der französischen Ministerin für Zusammenarbeit, die Kap Verde einen Besuch abgestattet hatte.

(Quelle: Inforpress, Kap Verde 20. Juni 2005 – zusammenfassende Übersetzung)
Arne Lund
7.8.2005