Zum Vulkanismus in Kap Verde

In der Nähe der Insel Santo Antão wird im Meer ein Vulkan vermutet. Deshalb muss diese Insel hinsichtlich seismischer Aktivitäten unter ständiger Beobachtung bleiben – warnte der kapverdische Geophysiker Bruno Faria während des internationalen Workshops über Vulkanismus, der am Freitag in Santa Maria auf der Insel Sal zu Ende ging. Am 5-tägigen Workshop nahmen 60 Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen teil. Am 2. April, 10 Jahre nach dem letzten Ausbruch des Vulkans auf Fogo, besuchten die Wissenschaftler den Krater und das umliegende Gebiet.

Laut Rádio Comercial wurden während des Workshops wichtige Enthüllungen über die seismische Aktivität in Kap Verde gemacht. Gleichzeitig wurden Empfehlungen im Sinne der Prävention im Falle einer Naturkatastrophe gegeben.

Francoise Tondre, Repräsentant des „Europarates“, der sich der Monitorisierung und Planung von Aktionen des Handlings und der Prävention vor Naturkatastrophen widmet, empfahl, auf die Bevölkerung einzuwirken, einschließlich in den Schulen, nicht, um Angst zu verbreiten, sondern um die Zivilbevölkerung zu lehren, wie man bei Unheilsituationen reagieren muss, zumal ein Vulkanausbruch auf jeder der kapverdischen Inseln möglich ist.

Das Treffen wurde von der Ministerin Madalena Neves beendet, die in ihren Ausführungen erklärte, die Regierung sei sich möglicher Naturatastrophen bewusst und bereits für 17 Distrikte über Zivilschutz-Pläne verfügt. Gegenwärtig werde ein entsprechender nationaler Plan erarbeitet.

Die Ministerin unterstrich die Bedeutung des Workshops nicht nur als Werbung für Kap Verde als ein Zentrum wissenschaftlicher Forschung, sondern als Werbeveranstaltung für einen Tourismus anderer Art: Ein Tourismus der mit wissenschaftlicher Forschung verbundenen Konferenzen. Dies zu verwirklichen sei eine der Zielstellungen der Regierung.

Quelle: Visao News, USA 09. April 2005 – zusammenfassende Übersetzung
Arne Lund
8.5.2005