Zur Wahl des neuen Papstes

Dank seines Prestiges als Theologe und Bewahrer der Doktrin galt Joseph Ratzinger als einer der aussichtsreichsten Kandidaten für die Nachfolge von Johannes Paul II. Die Wahl erfolgte mittels der bisher umfangreichsten Teilnahme von Kardinälen in der Geschichte des Vatikans: 115 Kardinäle aus 52 Ländern und 5 Kontinenten.

Der Bischof von Santiago, Dom Paulino Évora, erklärte in Praia:

Der neue Papst, Benedikt (Bento) XVI., ist ein Repräsentant der Doktrin, sehr effizient und gegenüber den Problemen unserer Zeit sehr aufgeschlossen. Der neue Papst war die rechte Hand von Johannes Paul II. und kennt dessen Wirken sehr gut. Die Tätigkeit Johannes Pauls II. wird ihre sichere, effiziente und klarstmögliche Fortführung erfahren.

Der Bischof von Mindelo, Dom Arlindo Furtado, erklärte in Mindelo:

Der neue Papst Bento XVI. (der Deutsche Joseph Ratzinger) sei angesichts der Umstände in der Kirche und in der Welt ein fähiger Mann. Die Wahl dieses aus Deutschland stammenden Mannes, eines Landes mit fortschreitender Entchristianisierung, könne eine glückliche Fügung sein, um das Wirken Johannes Pauls II. fortzusetzen und neue Wege in anderen Regionen zu beschreiten.

Hinsichtlich der Tatsache, dass kein afrikanischer oder lateinamerikanischer Papst gewählt wurde, minimierte der Bischof von Mindelo die Frage dahingehend, dass in der Kirche nicht das Anliegen vorherrsche, sich auf ein Land oder einen Kontinent zu orientieren, sondern jemanden zu wählen, der in einem bestimmten historischen Kontext für die Aufgabe gut vorbereitet sei.

Quelle: Inforpress, Kap Verde 19. April 2005 – zusammenfassende Übersetzung
Arne Lund
8.5.2005