Adimir Araujo

Adimir Araujo litt an dem sog. ausgeprägten M. Crouzon. Hierbei handelt es sich um eine Erbkrankheit und bedeutet die vorzeitige Verknöcherung der Schädelnähte, die zur Schädelfehlbildung führt. Die Folge: Das Gehirn hat zu wenig Platz, daraus resultiert ein enormer Druck, der bei Adimir unter anderem auch dazu geführt hat, dass beide Augäpfel stark nach außen gedrückt wurden.

Im Verlauf unserer Hilfsbemühungen konnten wir im Jahr 2002 Adimir aus Spendengeldern eine Operation in der Deutschen Klinik für Diagnostik in Wiesbaden ermöglichen, die der Verbesserung der Atmung und des Hörvermögens diente.

Wegen einer nicht heilenden Beinverletzung, die er sich in Praia durch einen Autounfall zugezogen hatte, musste sich zwischenzeitlich unsere Hilfe größtenteils darauf beschränken, neben der medizinischen Versorgung vor Ort Medikamente und Verbandsmaterial zur Verfügung zu stellen.

Unserem darüber hinaus gehenden Bemühen zur Klärung, inwieweit sich Adimirs Schädelfehlbildung durch eine operative Korrektur hätte beheben lassen, hat der Tod nun ein jähes Ende gesetzt.
Arne Lund
5.7.2004