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Der Gouverneur der Bank von Kap Verde, Carlos Burgo, hat den Schuldenerlass der G 8 für 18 extrem arme Staaten* begrüßt, zugleich jedoch betont, dass die Situation der Länder, wie Kap Verde, auch in Betracht gezogen werden muß.

Kap Verde wurde nicht berücksichtigt, weil das Archipel nicht extrem verschuldet ist, aber auch die Länder, die ihre Ressourcen gut nutzen und sich nicht exzessiv verschulden, müssten berücksichtigt werden.
Der Führer der portugiesischen Partei Demokratisch-Soziales Zentrum - Volkspartei und Europaabgeordnete José Ribeiro Castro hat am 31. Mai den Präsidenten der Europäischen Kommission, Barroso, hinsichtlich eines möglichen Status’ einer besonderen Partnerschaft Kap Verdes mit der EU, die von seiner Partei befürwortet wird, angesprochen. Ribeiro Castro strebt an, dass der Außenminister Kap Verdes im Europäischen Parlament empfangen wird und vor der Kommission für Entwicklung und der Kommission für Auswärtige Angelegenheiten die Absichten Kap Verdes unterbreiten kann.
Präsident Pires stattet Kuba einen 4-tägigen Staatsbesuch ab. Der Besuch war vorher nicht angekündigt worden.

Präsident Pires wird einige kubanische Institutionen besuchen und mit den höchsten Repräsentanten Kubas, darunter Präsident Fidel Castro, zusammentreffen.

Kuba und Kap Verde unterhalten seit drei Jahrzehnten tiefgreifende Beziehungen. Kuba hat den größten Beitrag aller karibischer Staaten zur Ausbildung kapverdischer ziviler und militärischer Kader geleistet. In Kap Verde sind gegenwärtig einige Dutzend kubanischer Experten, vor allem im Gesundheitswesen, tätig.
In Anwesenheit des Premierministers wurde in Porto Novo, Santo Antão, ein neues Zementwerk eröffnet. Das Werk wird ab sofort 15.000 t Zement und ca. 1 Million Dachziegeln jährlich produzieren. Mit dem produzierten Zement können 50 % des gegenwärtigen Bedarfs Kap Verdes abgedeckt werden. Das Werk wird im Verlauf der kommenden fünf Jahre noch erweitert.

(Quelle: Paralelo 14, Kap Verde 24. Juni 2005 – zusammenfassende Übersetzung)
Ein neues touristisches Luxusprojekt auf der Insel Santiago nimmt seinen Anfang. Es handelt sich um das Projekt „Sambala Village“.

Das Projekt wird von der Familie Grepne in den kommenden 20 Jahren verwirklicht und hat einen Investitionsumfang von 630 Mio. Euro. Es entsteht auf einem Grundstück von 930 ha. Gebaut werden sollen vier touristische Ferienanlagen, Residenz-Zonen für Wohnhäuser, Wohnblöcke mit Wohnungen, kommerzielle Einrichtungen, Sportstätten und Räume für kulturelle Aktivitäten.
Ab Dezember 2007 wird Praia über eine Müllverbrennungsanlage verfügen. Die Realisierung dieses Projektes kostet zwischen 25.000 und 30.000 Euro. Die Anlage hat die Perspektive, die diesbezüglichen Bedürfnisse der ganzen Insel Santiago abzudecken. Mit der gewonnenen Energie soll Strom erzeugt werden. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht der Schutz der Umwelt.

Die Anlage wird mit Hilfe deutscher Unternehmen gebaut.

Das Projekt wird von kapverdischer Seite als außerordentlich wichtig eingeschätzt.
Der Verwaltungsrat der Millenium Challenge Corporation, der die Mittel des Millenium Challenge Account verwaltet, hat am 13. Juni 2005 den Vorschlag der Regierung Kap Verdes zum Anschluß an dieses Programm, das durch Washington geschaffen wurde und dazu bestimmt ist, die Entwicklung einer ausgewählten Gruppe von Staaten zu unterstützen, bestätigt.

Kap Verde wird in den kommenden Jahren über 117, 8 Mio. US-Dollar verfügen können. Die Unterzeichnung des Programms erfolgt am 4. Juli 2005 in Praia. Das Geld wird ab September 2005 fließen.
Vertreter von 132 Staaten, darunter Kap Verde, halten sich in Quartar auf, um Lösungen für die Probleme der armen Staaten zu finden. Die Korruption, sowohl national als auch international, die Zunahme des Waffen- und Drogenhandels, die Ausbeutung der Frauen, die Immigration, AIDS, Malaria und Tuberkulose, die Probleme der Ungleichheit zwischen Männern und Frauen, die häusliche Gewaltanwendung, die Teilnahme von Kindern an bewaffneten Konflikten und die Selbstbestimmung sind einige der Probleme, die die 132 Staaten der G 77 (Anzahl der Gründungsmitglieder - Anm. d. Ü.) mit Sorge erfüllen.